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Die gesundheitsökonomische Auswertung der TIM-HF-2-Studie zeigt das Potenzial für Kosteneinsparungen durch Telemedizin auf. Die durchschnittlichen Gesundheitskosten pro Patientenjahr beliefen sich auf 14.412€ in der telemedizinisch betreuten Gruppe und 17.537€ in konventionell (ohne Telemedizin) versorgten Gruppe. Die telemedizinische Versorgung führte zu Kosteneinsparungen von 3.125 € pro Patientenjahr (p = 0,001). Unter Berücksichtigung der Interventionskosten verblieb eine Kosteneinsparung von 1.758 € pro Patientenjahr (p = 0,048). Digitale Lösungen, die Patienten direkt in das Gesundheitsmanagement einbeziehen, haben laut einer Studie von McKinsey und der ETH das größte Sparpotenzial von rund 50 Prozent bei den Gesundheitskosten in der Schweiz.

Wichtigste Erkenntnisse

Was ist Telemedizin?

Telemedizin ist eine innovative Form der medizinischen Versorgung, bei der Gesundheitsdienstleistungen, Diagnosen und Behandlungen über digitale Kommunikationsmedien abgewickelt werden. Die Entstehung der medizinischen Fernbehandlungen reicht bis in die 1960er Jahre zurück, als die NASA Systeme entwickelte, um die Gesundheit ihrer Astronauten im Weltall zu überprüfen.

Telemedizin ermöglicht medizinische Fernbehandlungen

In den 1970er Jahren spezialisierten sich immer mehr Unternehmen auf die Entwicklung von Telemedizin-Systemen, bevor mit dem Aufkommen des Internets und der Digitalisierung in den 1990er Jahren die Nutzung von E-Mails, Videokonferenzen und digitalen Bildübertragungen in der Telemedizin immer gebräuchlicher wurde. Die COVID-19-Pandemie führte zu einem enormen Schub in der Nutzung von Telemedizin.

Entwicklung der Telemedizin von den 1960ern bis heute

Telemedizin bietet Vorteile wie eine verbesserte Zugänglichkeit zu medizinischen Leistungen, reduzierte Wartezeiten und Kosteneinsparungen. Diese Vorteile tragen dazu bei, das Gesundheitssystem effizienter und patientenorientierter zu gestalten.

Vorteile der Telemedizin: Verbesserte Zugänglichkeit, reduzierte Wartezeiten, Kosteneinsparungen

Insgesamt hat sich Telemedizin in den letzten Jahrzehnten stetig weiterentwickelt und bietet heute vielfältige Möglichkeiten, die medizinische Versorgung zu verbessern. Die COVID-19-Pandemie hat diesen Trend zusätzlich beschleunigt und die Akzeptanz von Telemedizin-Lösungen deutlich erhöht.

Wie reduziert Telemedizin die Kosten?

Laut den Ergebnissen der TIM-HF-2 Studie lassen sich mithilfe der telemedizinischen Intervention Kosten einsparen. Die durchschnittlichen Gesundheitskosten pro Patientenjahr beliefen sich auf 14.412€ in der telemedizinisch betreuten Gruppe und 17.537€ in konventionell (ohne Telemedizin) versorgten Gruppe. Die telemedizinische Versorgung führte zu Kosteneinsparungen von 3.125 € pro Patientenjahr (p = 0,001). Unter Berücksichtigung der Interventionskosten verblieb eine Kosteneinsparung von 1.758 € pro Patientenjahr (p = 0,048).

Transparenz durch elektronisches Patientendossier erhöht Effizienz

Ein elektronisches Patientendossier erhöht die Transparenz und Effizienz im Gesundheitssystem. Außerdem können digitale Therapien und Self-Management-Ansätze Arztbesuche ersetzen und so Kosten sparen.

Telemedizin im Schweizer Gesundheitssystem

In der Schweiz waren im Jahr 2019 13 Prozent der Bevölkerung in einem telemedizinischen Modell versichert, was zu rund 2,5 Millionen Patientenkontakten pro Jahr geführt hat. Abgesehen von diesem Modell hat die Pandemie aber nicht zu einer Etablierung von Fernkonsultationen geführt. Dem Swiss eHealth Barometer 2021 zufolge nutzen während den letzten Monaten nur ein Viertel der Hausärzte die Telemedizin Schweiz.

Aktuelle Nutzung von Telemedizin in der Schweiz

Die Einführung von Fernkonsultationstarifen wurde im Sommer 2021 sogar wieder rückgängig gemacht. Weitere Gründe für die geringe Akzeptanz sind die Inkompatibilität zwischen Fernkonsultationstechnologie und Praxissystemen sowie Sicherheits- und Haftungsbedenken.

Hürden bei der Einführung des elektronischen Patientendossiers

Bei der Einführung des Elektronisches Patientendossier Schweiz gab es ebenfalls Verzögerungen. Während rund 80 Prozent der Krankenhausärzte das EPD befürworten, ist dies nur bei circa 55 Prozent der Allgemeinmediziner der Fall.

Vorbildliche Telemedizin-Lösungen in Europa

In Großbritannien wurden Telemedizin-Lösungen sehr erfolgreich eingeführt. Vor der Pandemie wurden etwa 30 Prozent der routinemäßigen hausärztlichen Konsultationen aus der Ferne durchgeführt, während es zu Beginn der Pandemie etwa 70 Prozent waren. Gesetzesänderungen trugen dazu bei, indem die Telekonsultation als Standard eingeführt und eine entsprechende App finanziert wurde.

Großbritannien: Telemedizin als Standard für Hausarztbesuche

In Deutschland hat man als erstes Land in Europa einen klaren Rechtsrahmen für digitale Therapien geschaffen. Ärzte können seit September 2020 Apps zur Selbstüberwachung und -behandlung von Krankheiten verschreiben, die von den Versicherern erstattet werden.

Deutschland: Digitale Therapien auf Rezept

In Schweden und Italien sind flächendeckende elektronische Patientendossiers (EPD) bereits weit verbreitet. In Schweden kann jeder Patient mit seiner Bank-ID auf seine Akte zugreifen und Anbieter ergänzen diese nach Zustimmung. In Italien gibt es dagegen 21 verschiedene EPD-Systeme mit unterschiedlichen Inhalten.

Schweden und Italien: Flächendeckendes elektronisches Patientendossier

Empfehlungen für die Schweiz

Um die Kosteneinsparungen durch Telemedizin in der Schweiz zu maximieren, gibt es laut Experten einige wichtige Empfehlungen. Zunächst sollte die digitale Gesundheitsversorgung den traditionellen Therapien gleichgestellt werden, zum Beispiel durch eine angemessene Regelung der Rückerstattung durch die Versicherungen.

Gleichstellung digitaler und traditioneller Gesundheitsversorgung

Laut einer Studie von McKinsey und der ETH ist es für die Senkung der Gesundheitskosten in der Schweiz am wichtigsten, die digitale Gesundheitsfürsorge den klassischen Behandlungsmethoden gleichzustellen. Dies könnte durch eine entsprechende Vergütung der Leistungen durch die Krankenversicherungen erreicht werden.

Verpflichtende Teilnahme am elektronischen Patientendossier

Darüber hinaus sollte das Rechtsprinzip der freiwilligen Teilnahme am elektronischen Patientendossier (EPD) für ambulante Ärzte und Patienten durch eine verpflichtende Teilnahme für alle abgelöst werden. Dies würde die Nutzung und den Mehrwert des EPD deutlich steigern.

Einbindung von Patientenorganisationen bei der EPD-Entwicklung

Bei der zukünftigen Weiterentwicklung des elektronischen Patientendossiers (EPD) in der Schweiz müssen zudem Patientenorganisationen eingebunden werden. So können die Nutzenvorteile für Patienten klar definiert und eine einfache Handhabung sichergestellt werden. Gleichzeitig sollte ein stärkerer Top-Down-Ansatz bei Einführung und Betrieb des EPD in allen Kantonen verfolgt werden, begleitet von klaren Richtlinien für Datenschutz und Standards.

Wann eignet sich Telemedizin?

Telemedizin bietet sich vor allem für Patienten an, die sich einer Routineuntersuchung unterziehen wollen, wie die Besprechung von Laborergebnissen, medizinische Beratung oder Überprüfung von Medikamenten. Dieser Einsatzbereich der Telemedizin ermöglicht es Patienten, solche Kontrolluntersuchungen bequem von zu Hause aus durchzuführen.

Chronisches Krankheitsmanagement

Auch das Management von chronischen Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz eignet sich gut für Telemedizin, da Patienten von zu Hause aus überwacht werden können. Regelmäßige Kontrollen, Anpassungen der Medikation und Beratungsgespräche lassen sich so effizient in den Alltag integrieren.

Psychotherapeutische Behandlungen

Darüber hinaus ermöglicht Telepsychiatrie die Fernbehandlung von psychischen Gesundheitsproblemen, bei denen therapeutische Sitzungen, Beratung und Medikamentenmanagement über Videokonferenzen durchgeführt werden können. Dies bietet insbesondere für Patienten in ländlichen Regionen oder mit eingeschränkter Mobilität einen verbesserten Zugang zu psychotherapeutischer Unterstützung.

Wann ist ein Praxisbesuch notwendig?

Nicht alle medizinischen Situationen eignen sich für Telemedizin. Für Grenzen Telemedizin wie Telemedizin Notfälle oder Fälle, die eine physische Untersuchung erfordern, ist der herkömmliche Arztbesuch weiterhin besser geeignet. Auch Telemedizin komplexe Erkrankungen sollten lieber vor Ort untersucht werden, da hier umfangreiche diagnostische Tests benötigt werden, um eine akkurate Diagnose stellen zu können. Eine Fehldiagnose via Fernbehandlung könnte zu enormen gesundheitlichen Risiken führen.

Akute Notfälle und Behandlungen erfordern Präsenz

Für Notfälle, die eine schnelle und umfassende Behandlung erfordern, ist der persönliche Arztbesuch unerlässlich. Hier kann der Arzt den Patienten vor Ort ganzheitlich untersuchen und die geeigneten Maßnahmen einleiten.

Komplexe Krankheitsbilder benötigen umfassende Diagnostik

Bei unklaren oder komplizierteren Krankheitsbildern ist eine gründliche Diagnostik in der Praxis notwendig. Nur so können Ärzte alle relevanten Informationen erfassen und eine zuverlässige Diagnose erstellen. Eine Fehleinschätzung via Telemedizin könnte schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.

Letztendlich müssen die behandelnden Ärzte im Einzelfall entscheiden, wann sie Telemedizin sinnvoll nutzen können und wann eine Behandlung in der Praxis vonnöten ist.

Rechtliche Anforderungen für Ärzte

Ärzte, die Telemedizin anbieten, müssen sicherstellen, dass die genutzten Plattformen strenge Datenschutzstandards erfüllen und Patientendaten sicher übertragen und gespeichert werden. Außerdem müssen sie über die erforderlichen Lizenzen und Zulassungen verfügen, um Telemedizin in ihrer Region anzubieten.

Datenschutz und IT-Sicherheit bei Telemedizin-Angeboten

Es ist wichtig, die Patienten über den Ablauf, die Technologie und die Einschränkungen der digitalen Sprechstunden aufzuklären. Zudem sollten digitale Sprechstunden genauso dokumentiert werden wie physische Besuche.

Abrechnungsmodalitäten mit Krankenversicherungen klären

Abschließend müssen Ärzte auch die Abrechnungsmodalitäten mit den Krankenversicherungen klären, um eine reibungslose Vergütung ihrer Telemedizin-Leistungen sicherzustellen.

Fazit

Die Ergebnisse zeigen, dass Telemedizin großes Potenzial hat, die Kosten im Gesundheitssystem zu senken. Studien belegen signifikante Kosteneinsparungen durch telemedizinische Versorgung im Vergleich zur konventionellen Behandlung. Zu den Vorteilen gehören eine verbesserte Zugänglichkeit zu medizinischen Leistungen, reduzierte Wartezeiten und effizientere Prozesse. Allerdings müssen einige rechtliche und praktische Hürden bei der Einführung von Telemedizin noch überwunden werden, wie der Aufbau einer flächendeckenden elektronischen Patientenakte.

Vorreiter wie Großbritannien, Deutschland und Skandinavien zeigen aber, dass Telemedizin ein wichtiger Baustein für die Zukunft des Gesundheitswesens ist. Mit der richtigen Strategie und Umsetzung kann Telemedizin nicht nur die Kosten senken, sondern auch die Versorgung der Patienten deutlich verbessern.

Insgesamt ist Telemedizin ein vielversprechendes Konzept, das das Gesundheitssystem effizienter und zugänglicher machen kann. Die Zusammenfassung Telemedizin zeigt, dass der Einsatz digitaler Lösungen im Gesundheitssektor die Zukunft ist.

FAQ

Was ist Telemedizin?

Telemedizin ist eine innovative Form der medizinischen Versorgung, bei der Gesundheitsdienstleistungen, Diagnosen und Behandlungen über digitale Kommunikationsmedien abgewickelt werden. Die Entwicklung der Telemedizin reicht bis in die 1960er Jahre zurück, als die NASA Systeme entwickelte, um die Gesundheit ihrer Astronauten im Weltall zu überprüfen.

Welche Vorteile bietet Telemedizin?

Telemedizin bietet Vorteile wie eine verbesserte Zugänglichkeit zu medizinischen Leistungen, reduzierte Wartezeiten und Kosteneinsparungen.

Wie kann Telemedizin die Kosten im Gesundheitssystem senken?

Studien zeigen, dass telemedizinische Versorgung im Vergleich zur konventionellen Behandlung zu signifikanten Kosteneinsparungen führen kann. Durch ein elektronisches Patientendossier wird die Transparenz und Effizienz im Gesundheitssystem erhöht. Außerdem können digitale Therapien und Self-Management-Ansätze Arztbesuche ersetzen und so Kosten sparen.

Wie ist der aktuelle Stand zur Nutzung von Telemedizin in der Schweiz?

In der Schweiz waren 2019 13 Prozent der Bevölkerung in einem telemedizinischen Modell versichert. Die Pandemie hat jedoch nicht zu einer breiten Etablierung von Fernkonsultationen geführt. Nur ein Viertel der Hausärzte nutzen aktuell Telemedizin. Gründe dafür sind die Inkompatibilität mit Praxissystemen sowie Sicherheits- und Haftungsbedenken.

Wie sieht der Einsatz von Telemedizin in anderen europäischen Ländern aus?

In Großbritannien wurden Telemedizin-Lösungen sehr erfolgreich eingeführt. Vor der Pandemie wurden etwa 30 Prozent der Hausarztbesuche aus der Ferne durchgeführt, während es zu Beginn der Pandemie etwa 70 Prozent waren. Deutschland hat als erstes Land in Europa einen klaren Rechtsrahmen für digitale Therapien geschaffen. In Schweden und Italien sind flächendeckende elektronische Patientendossiers bereits weit verbreitet.

Welche Empfehlungen gibt es für den Ausbau von Telemedizin in der Schweiz?

Wichtig sind eine Gleichstellung der digitalen Gesundheitsversorgung mit traditionellen Therapien, eine verpflichtende Einführung des elektronischen Patientendossiers sowie eine Einbindung von Patientenorganisationen in die Entwicklung. Außerdem braucht es eine klare Leitlinie für Standards und Datenschutz.

Wann eignet sich Telemedizin?

Telemedizin eignet sich gut für Routineuntersuchungen, das Management chronischer Erkrankungen sowie für psychotherapeutische Behandlungen. Akute Notfälle und Fälle, die eine physische Untersuchung erfordern, sind weiterhin besser für den herkömmlichen Arztbesuch geeignet.

Welche rechtlichen Anforderungen müssen Ärzte bei Telemedizin beachten?

Ärzte müssen sicherstellen, dass die genutzten Plattformen Datenschutzstandards erfüllen und über die erforderlichen Lizenzen verfügen. Sie müssen die Patienten über den Ablauf, die Technologie und Einschränkungen aufklären und die digitalen Sprechstunden genauso dokumentieren wie physische Besuche. Außerdem müssen die Abrechnungsmodalitäten mit den Krankenversicherungen geklärt werden.

Quellenverweise

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